Nach der Wiedervereinigung durften Juristen, auch wenn sie zuvor mangels Note in den Justizdienst nicht aufgenommen wurden und sich in Anwaltskanzleien nicht bewährten oder überhaupt keine geeignete Stelle fanden, an Gerichten im Osten die Richterlaufbahn einschlagen.
Nun stehen Juristen erneut vor einer ähnlichen Situation. Der Deutsche Richterbund warnt vor drohender Personalnot an den Gerichten in Ostdeutschland infolge der anstehenden Pensionierungswelle. Die Begründung:
Viele Richter seien mittlerweile 60 Jahre und älter und stünden in den nächsten Jahren vor dem Ruhestand. Stark betroffen sei der Osten, weil viele Richter nach der Wiedervereinigung 1990 zeitgleich ihren Dienst angetreten hätten.