Eine Ausnahme stammt aus der „Vormärz-Revolution”:
Das Leben der Vornehmen ist ein langer Sonntag (Karl Georg Büchner).
Anmerkung:
Das Leben und das Werk Büchners kann schon deshalb für Sie interessant sein, falls Sie es nicht ohnehin schon gut genug kennen: Ein Beispiel für die immense Hinterlassenschaft und bleibende Wirkung eines kurzen Lebens. Nur 23 Jahre hat er gelebt.
Büchner lebte vom 17. Oktober 1813 bis 19. Februar 1837. Er war in Hessen beheimatet: Schriftsteller, Mediziner, Naturwissenschaftler und Revolutionär.
Studiert hat er ab 1831 in Straßburg und ab 1833 Gießen. In Gießen stieß er zur radikalen Freiheitsbewegung und gründete 1834 die »Gesellschaft für Menschenrechte«, um die reaktionären Verhältnisse in Hessen zu ändern. 1835 floh er wegen seiner politischen Flugschrift »Der Hessische Landbote« nach Straßburg. Büchner legte 1836 eine medizinische Arbeit über Nervensysteme der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich vor und wurde zum Doktor der Philosophie ernannt. Im Oktober 1836 zog er nach Zürich, hielt im November seine Probevorlesung über die Schädelnerven und wurde zum Privatdozenten ernannt. Er starb in Zürich an Typhus.
Er gehört zu den bedeutendsten Literaten des Vormärz, also des Geschehens vor der Märzrevolution im Jahr 1848. Teile von Büchners Werk zählen zur bedeutendsten Exilliteratur. Seine Werke:
Die erwähnte Flugschrift: Der Hessische Landbote, 1834 – zusammen mit Weidig
Drama: Dantons Tod, 1835
Erzählung: Lenz, 1835
Lustspiel; Leonce und Lena, 1836
Drama: Woyzeck, 1837 (nur ein Fragment)
Drama über Pietro Aretino (verschollen)
Übersetzungen von zwei Dramen Victor Hugos: Lucretia Borgia, 1835, und Maria Tudor, 1835.