In der Bevölkerung setzt sich zunehmend die Überzeugung durch, dass in Deutschland in den letzten Jahren zu wenig in die Infrastruktur investiert wurde.
Schon die (verstorbene) Gründerin des IfD, Frau Prof. Noelle, hat (auch) gegen befragungstechnische Bedenken darauf aufmerksam gemacht, dass vor allem interessiert, wie sich die ermittelten Verhältniszahlen im Laufe der Zeit entwickelt haben. Siehe bitte Schaubild.
Zwei Drittel halten heute die Investitionen in die Infrastruktur für unzureichend, nur 18 Prozent empfinden die Investitionen als ausreichend.
Besonders großen Investitionsbedarf sehen die Bürger vor allem im Bau bzw. Ausbau von Schulen, Kindergärten und Gesundheitszentren sowie im Bereich der Verkehrsinfrastruktur, dem Ausbau des Telekommunikationsnetzes und dem Bau von Energieversorgungsanlagen für erneuerbare Energien.
Dass der Investitionsbedarf in vielen Bereichen aktuell als besonders dringlich eingestuft wird, hängt auch ganz wesentlich damit zusammen, dass der Zustand der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland heute kritischer beurteilt wird als in den vergangenen Jahren. Aktuell hält jeder Zweite den Zustand des Straßen- und Schienennetzes für unzureichend, lediglich 44 Prozent attestieren der Verkehrsinfrastruktur, in einem (sehr) guten Zustand zu sein. In der Vergangenheit fiel das Urteil deutlich positiver aus: 2013 hielten 57 Prozent den Zustand der Straßen und Schienen in Deutschland für gut, 2011 59 Prozent (Schaubild).