FOCUS-Reporter Christian Liebig starb als einziger deutscher Journalist im Irakkrieg vor 10 Jahren. Dabei hat er sich außergewöhnlich bedacht verhalten. Helmut Markwort, der Schöpfer des FOCUS und damalige Chefredakteur, heute Herausgeber, schreibt in der neuen Ausgabe 14/2013:
„Er rief mich am Sonntagabend in meiner Wohnung an und sagte:
'Ich habe die wichtigste Entscheidung meines Lebens getroffen. Ich habe mich gegen den Pulitzer-Preis entschieden und für meine Sicherheit.'
Weil es ihm zu gefährlich erschien, mit den amerikanischen Soldaten in einen Palast von Saddam Hussein einzudringen, wollte er lieber im Hauptquartier südlich von Bagdad bleiben. ... Ich beglückwünschte ihn zu seiner Vorsicht.
... Es war 22.30 Uhr rief er [Außenminister Joschka Fischer] wieder an. Sein amerikanischer Kollege Colin Powell hatte ihm [als Opfer] Christian Liebig genannt....”.
Anmerkung
Im Gedenken an Christian Liebig riefen seine Eltern, seine Lebensgefährtin, Beatrice von Keyserlingk, Hubert Burda Media, Kollegen und Freunde im Jahre 2003 die Christian Liebig Stiftung ins Leben. Sie hat zum Ziel, den Lebenstraum Liebigs , Menschen in Entwicklungsländern zu helfen, verwirklichen. Die Stiftung gründete mittlerweile 21 Grundschulen und eine Sekundarschule in Malawi und Mosambik. Sie vergab 46 Ausbildungsstipendien und gründete eine Lehrbäckerei.