Wenn ein Vorfall vom Samstag, 28. April, bezeichnend ist, dann müssen die Verhältnisse beim Personal radikal geändert werden. Die Geschichte:
1. An sich: beste Wetter- und Verkehrsbedingungen. Schönster Sonnenschein. Samstag, also kein schlimmer Berufsverkehr.
2. Abreise Mainz, Hbf. - planmäßig mit IC 2113: 14.40 Uhr, aber 10 Minuten Verspätung.
3. Ankunft in Mannheim, so der Plan: 15.21 Uhr. Weiterfahrt nach München mit einem ICE um 15.33 Uhr, so steht es auf dem Fahrplan.
4. Kurz vor Mannheim Durchsage im IC: „Sie erreichen noch den ICE 519 nach München über Stuttgart, Gleis 4”. Ohne diese Durchsage hätte man mit dem IC immerhin nach Stuttgart weiterfahren und dann in Stuttgart mit mehr Verbindungen nach München umsteigen können.
5. Schnellstmöglich zu Gleis 4. Aber der ICE war - entgegen der Ankündigung im IC - schon abgefahren.
6. Die ca. 200 Umsteiger wollten gerne erfahren, was passiert ist.
7. Drei und dann vier Mitarbeiter vom „Bahnhofsmanagement Mannheim” verweigerten jedoch, ohne beschäftigt zu sein, eine Auskunft. Gezählt sind dabei nur die Mitarbeiter die auf Gleis 4 gemeinsam in ihrem Office saßen.
8. Nach Vorlage des Presseausweises konnte sich der Beamte, der offenbar den ICE einfach so wegfahren ließ, ohne sich um etwas zu kümmern, nach 10 Minuten zu dem Geständnis durchringen: „Ich mach' hier [bei der Bundesbahn] nichts mehr, dann leb' ich fünf Jahre länger.” Heutiges Alter dieses Herrn: sicher unter 40.
9. Da ja viel Zeit bis zur Abfahrt des nächsten Zuges blieb, wurde - immer noch mit Presseausweis - gebeten, ob es nicht möglich sei, den Stationsleiter des Bahnhofs Mannheim zu sprechen. Leider vergeblich. Seine Handy-Nr. war „tot”.
10. Der nächste Zug hätte dann um 16.31 Uhr abfahren sollen. Selbst dieser Zug hatte Verspätung. Dieses Mal waren es 16 Minuten.
11. Ankunft in München schließlich statt 18.35 Uhr um 20.00 Uhr.