An einer Stelle, die Verleger und Journalisten nicht routinemäßig beachten, kündigt sich an, womit die Medien rechnen müssen:
Die kartellrechtliche Kontrolle greift zu kurz, da sie den ökonomischen, nicht aber publizistischen Wettbewerb im Blick hat. Die Möglichkeit - jüngst während der Verhandlungen über die geplante Elefantenhochzeit zwischen dem Springerverlag und der Pro Sieben Gruppe diskutiert - mit Programmbeiräten Gegengewichte zu schaffen, würde allenfalls wirken, wenn diese hinreichend plural und unabhängig eingerichtet wären und 'Zähne' hätten, also Instrumente, die zu mehr taugen, als zu symbolischen Selbstbestätigungen guter Absichten. Die Bereitschaft dazu ist in keinem privatwirtschaftlichen Medienunternehmen zu erkennen.”
Quelle: Rechtsgepräch der Zeitschrift für Rechtspolitik, neuestes Heft 1/2006 mit Fragen von Rudolf Gerhardt.