Der jüdische Witz nimmt in der Weltliteratur eine Sonderstellung ein. Er ist tiefer, bitterer, schärfer, vollendeter, dichter, man kann auch sagen, dichterischer als der Witrz anderer Völker. So Salcia Landmann in: Jüdische Witze, dtv.

 Der humoristische Wiener Schriftsteller Saphir war auffallend häßlich. Einmal befand er sich zusammen mit einem alten Herrn in Gesellschaft von lauter reizlosen Frauen. Da flüsterte er dem alten Herrn zu: „Dies ist für uns beide ein denkwürdiger Tag! Heute sind nämlich wir beide hier das schönere Geschlecht.”

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Der Komponist Meyerbeer fragte Saphir, welche seiner - Meyerbeers - Opern ihm am besten gefiele. „Die Hugenotten”, erklärte Saphir, ohne zu zögern, „da schlagen die Christen sich gegenseitig tot, und ein Jude [nämlich der Komponist Meyerbeer] macht Musik dazu.”

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Begegnung in Karlsbad. Der Historiker Grätz zum Literaturhistoriker Karpeles: „Was treiben Sie?” - „Ich schreibe ab und zu.” - „Ich weiß: mehr ab als zu.”

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Der (berühmte) impressionistische Maler Max Liebermann wurde gefragt: „Weshalb setzen die Maler immer ihre Unterschrift rechts unten auf das Bild?” - Liebermann sarkasisch: „Det is, damit die Kunstkenner es sich merken und das Bild nicht verkehrt herum aufhängen.”

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1932 in Berlin. Neben dem Haus Max Liebermanns im Alten Westen Berlins befand sich eine Villa, in der eine SA-Führerschule untergebracht war. Eines Tages sah ein SA-Mann über die Gartenmauer hinweg Liebermann beim Malen zu. Schließlich sagte der SA-Mann: „Für einen Juden malen Sie eigentlich ganz ordentlich, Herr Professor.” Liebermann: „Für einen SA-Mann haben Sie eigentlich eine ganze Menge Kunstverstand.”

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Andrea Schweizer

Andrea Schweizer

Rechtsanwältin
zertifizierte Datenschutzauditorin (DSA-TÜV)
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Hochschullehrbeauftragte für IT-Recht sowie IT-Compliance (in den Studiengängen Informatik, Wirtschaftsinformatik und BWL)

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