Das Evangelium nach Matthäus 27, 32-61 (GN)
„Die Leute, die vorbeikamen, schüttelten höhnisch den Kopf und beschimpften Jesus. ... Von zwölf Uhr mittags bis um drei Uhr wurde es im ganzen Land dunkel. Gegen drei Uhr schrie Jesus laut auf: 'Eli, eli, lema sabachtani' - das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? ... Die anderen riefen: 'Halt! Wir wollen doch sehen, ob Elija kommt und ihm hilft.' Aber Jesus schrie noch einmal laut auf und starb.”
Karfreitag ist einer der wichtigsten Feiertage der evangelischen und der katholischen Kirche.
Der Name Karfreitag stammt aus dem Althochdeutschen. Dort bedeutet das Wort "Kara" soviel wie Trauer, Kummer und Klage.
Der biblischen Überlieferung nach wurde der Sohn Gottes an diesem Tag in Jerusalem wegen Aufruhr und Gotteslästerung verurteilt und auf dem Hügel Golgatha gekreuzigt. Schon seit dem frühen Christentum wird der Freitag vor Ostern als stiller Tag der Buße, des Fastens und des Gebets begangen.
In Gottesdiensten, die im Zeichen der Trauer stehen, werden die Stationen des Kreuzweges Christi nachvollzogen.
Die Predikt in der Universitätskirche St. Ludwig (LMU) hat am 10.4.2020 geschlossen:
„In der Karfreitagsliturgie wird nach der Passion für die Anliegen dieser Welt gebetet und das Kreuz wird erhoben und verehrt. Und wir, die Suchenden und die Glaubenden sind eingeladen, in unserem Leben, für unser Kreuz eine Deutung suchen. Manchmal finden wir keine Antwort. Manches Kreuz verstehen wir erst rückblickend aus dem Licht der Auferstehung. Versuchen wir an diesem Karfreitag mitzubeten: „Seht das Kreuz, an dem der Herr gehangen, das Heil der Welt“.” Matei Surd, Diakon.
Heute 2.4.2021, titelt die F.A.Z.: „Kein Glück im Unrecht. Von der Erbsünde als „glücklicher Schuld“ wird zu Ostern gesungen. Was kann die Kirche in Zeiten der Missbrauchsskandale mit einem solchen Begriff anfangen?”
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