Bereiten Sie sich vor, wenn Ihnen der Arbeitgeber zum Urlaub die folgende Rechnung aufmachen will

Das Jahr hat 365 Tage, nicht wahr?! Davon schlafen Sie täglich acht Stunden, das sind 122 Tage – es bleiben noch 243 Tage.Täglich haben Sie mehr als acht Stunden arbeitsfrei, das sind ebenfalls 122 Tage – es bleiben noch 121 Tage. 52 Sonntage hat das Jahr, an welchen nicht gearbeitet wird. Was bleibt übrig? 69 Tage. Samstags wird auch nicht gearbeitet, das sind nochmals 52 ganze Tage. Bleiben also noch 17 Tage. Weiter: Sie haben täglich mehr als eine halbe Stunde Pause, also insgesamt sieben Tage, in Wirklichkeit sogar mehr. Was bleibt übrig? Nur ein Rest von allenfalls zehn Tagen. Das Jahr hat neun Feiertage, was bleibt? Ein Tag. Und das ist der 1. Mai – das war ein Freitag und an dem haben Sie für ihre Rechte demonstriert. Dann sind Sie auch noch krank. Und was ist mit Fahrtzeit? An welchen Tagen wollen Sie bitte Urlaub?

Andrea Schweizer

Andrea Schweizer

Rechtsanwältin
zertifizierte Datenschutzauditorin (DSA-TÜV)
zertifizierte Datenschutzbeauftragte (DSB-TÜV)
Hochschullehrbeauftragte für IT-Recht sowie IT-Compliance (in den Studiengängen Informatik, Wirtschaftsinformatik und BWL)

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