WhatsApp, Google & Co werden für Millionen Nutzer nicht nachweisen können, dass sie die Daten rechtmäßig erhoben haben, jedoch ständig verwenden. Aus einer repräsentativen Allensbachumfrage muss rückgeschlossen werden, dass es den Unternehmen nicht gelingen kann nachzuweisen, dass in der Regel die Nutzer so freiwillig und informiert einwilligen, wie es die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und das Gesetz für Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) verlangen. Rechtswirksame Einwilligung ist „in der Rechtswirklichkeit weitestgehend eine Fiktion“, so die Studienanalyse. Laut Allensbach halten 67 Prozent der 14- bis 29-Jährigen WhatsApp und 61 Prozent Google für ,unverzichtbar‘. 77 Prozent der Nutzer von Internetdiensten halten es gleichzeitig für zwecklos, die Bestimmungen zu lesen, denn „man muss auf jeden Fall zustimmen, wenn man den lnternetdienst nutzen will“.

Anmerkung:
1.
Morgen, am 9. September, werden in Brüssel zu Beginn der Innovationskonferenz DLD Europe in der Vertretung des Freistaates Bayern erstmals die Ergebnisse der repräsentativen Studie präsentiert und diskutiert von Paul-Bernhard Kallen (CEO Hubert Burda Media), Anne Niedermann (IFD Allensbach), Boris Paal (Universität Freiburg) sowie Axel Voss (Europäisches Parlament).
2.
Hubert Burda Media ist Schöpferin dieser wissenschaftlichen Studie. Dementsprechend erscheinen seit gestern die ersten Publikationen bei FOCUS und FOCUS ONLINE. Das IfD Allensbach hat die Studie durchgeführt, wozu insbesondere auch die Methodik, die Befragungstechnik sowie ein erheblicher Teil der Analyse gehören. Der Verf. dieser Zeilen konnte im dreiköpfigen Lenkungsausschuss der Studie mitwirken.
3.
Es besteht unter anderem die Gefahr, dass die Behörden nicht in dem Verhältnis gegen die Giganten vorgehen können, wie sie die kleineren Unternehmen zur DSGVO und zum AGB-Gesetz zur Rechenschaft ziehen.