Der bekannteste aller Silvesterbräuche ist das Lärmen und Knallen. Vor der Erfindung des Schwarzpulvers mussten andere Instrumente Lärm machen. Dabei sind die Feuerwerkskörper eigentlich erst eine Erscheinung der Neuzeit. Früher und auch heute noch vereinzelt ist in Bayern Goaßln üblich. ... Die Begeisterung der Menschen für lautstarkes Feiern ist überall, in allen Kulturen und zu allen Zeiten, die gleiche. Und man muss wirklich kein Freund übertriebener Silvesterknallerei sein, um das Motto Brot statt Böller als leicht sauertöpfisch zu empfinden. Brot und Böller muss es heißen. Es gilt nur das rechte Maß zu finden - alles hat seine Zeit. (Gerald Huber mit Vielem anderen mehr in „12000 Jahre Weihnachten”)

Der Berchtoldstag war schon in der mittelalterlichen Schweiz ein Masken- und Festtermin. Ab der Reformation waren von der Kirche Fasnacht und alle anderen Maskentraditionen in den Städten erfolgreich abgeschafft worden. Aber dort, wo die Kirche nicht mächtig genug war, vor allem in den ländlichen Gebieten, überlebten die heidnischen Volksbräuche als eine andere Fasnacht. Berchtold bezieht sich nicht auf einen Heiligen. Man "kann das Wort so deuten: Am Berchtoldstag werden die Perchten hold, sprich: Die Rauhnächte sind vorbei, die Geister sind in die Unterwelt zurückgekehrt. Kein Lebender muss sich mehr fürchten. Und aus den Schrecknissen der Tiefe wächst strahlender Reichtum". (Zitat und mehr zum Berchtoldstag: Gerald Huber, 12000 Jahre Weihnachten)