Die türkische Justiz soll die Währungskrise bekämpfen, indem sie wegen negativer Kommentare in sozialen Medien über die wirtschaftliche Lage öffentlicher Unternehmen oder Banken gegen Personen vorgeht. Tatbestandsmerkmal ist die vermeintliche Gefährdung der „wirtschaftlichen Sicherheit" des Landes. Erdogan verteidigte das Vorgehen während einer Rede vor Diplomaten in Ankara. Er nannte Kritiker und Berichterstatter „Wirtschaftsterroristen" und „Verräter".

Das türkische Innenministerium meldete, dass gegen die Betreiber von 346 Konten in sozialen Medien ermittelt werde. Sie hätten mit ihren Berichten oder Kommentaren den Anstieg des Dollars zur Lira gestützt.
Quellen: Beck Aktuell; im RT Newsletter heißt es: „Gleichzeitig ermittelt das türkische Innenministerium gegen insgesamt 346 Konten in sozialen Netzwerken, deren Nutzer Informationen verbreitet haben sollen, die den "Dollar-Wechselkurs in die Höhe getrieben haben", berichtet die Zeitung Hurriyet Daily News. Außerdem eröffnete auch das türkische Ermittlungskomitee für Finanzkriminalität (MASAK) ein eigenes Verfahren gegen Personen und Behörden, die durch "Verbreitung von Fake News die Wirtschaft manipulieren wollen". Zu solchen falschen Informationen gehörten unter anderem Nachrichten über die "angebliche Einmischung des Staates, um die Devisen auf Konten in türkische Lira umzutauschen", teilte der stellvertretende Pressesprecher des türkischen Finanzministeriums, Ali Berber, gegenüber dem Blatt mit.”