Wissenschaftler der Universität Bremen haben eine Studie durchgeführt. Sie soll demnächst vollständig in der Zeitschrift für Rechtssoziologie veröffentlicht werden. Vorab wurde bereits über einige Ergebnisse berichtet. So etwa in der Legal Tribune Online vom 4.9.2017 und - etwas ausführlicher - in Spiegel Online seit gestern Nachmittag (6.9.2017).

Nach den Vorabberichten hängt die Bewertung des Zweiten Staatsexamens anscheinend durchaus davon ab, wo das Examen abgelegt wird. Gerüchte werden offenbar bestätigt.
Methodischer Ansatz der Studie ist, wie sich Wechsel auf die Bewertung auswirken. Die Studie verglich die Ergebnisse von Prüflingen, die nach dem Ersten Staatsexamen das Bundesland wechselten, mit solchen, die beide Examina am gleichen Ort ablegten. Darüber, wie zum ersten Examen geforscht wurde, ist noch nichts bekannt. Jedenfalls: Ausgewertet wurden die Noten beim ersten und zweiten Staatsexamen von mehr als 18.400 Jurastudenten aus den Jahren 2009 bis 2014. Zehn Bundesländer lieferten die benötigten Daten, also nicht alle 16.
Die Vorabberichte führen als Beispiele an: Beim zweiten Staatsexamen verbessert sich nach der Studie die Note nach einem Wechsel von Nordrhein-Westfalen nach Bremen im Schnitt um 1,6 Punkte, bei einem Wechsel von Hessen nach Baden-Württemberg verschlechtert sie sich durchschnittlich um 1,1 Punkte.